Das Perm
Das Perm wurde 1841 von Roderick Murchinson eingeführt. Benannt nach der Region Perm in Russland am Fuße des Urals. Das Perm begann vor 299 Mio. Jahren und dauerte ca. 48 Millionen Jahren.
Geologie:
Mit der Kollision Sibiria mit den im Karbon vereinigten Kontinenten Gondwana und Laurasia (dem Old Red Kontinent) entsteht endgültig der Superkontinent Pangäa der alle Kontinentalmassen vereinigt. Im unteren Perm (Rotliegend Zeit) gehörte das Osnabrücker Bergland zum Festland und war ein Abtragungsgebiet. Im oberen Perm dem Zechstein, kam das Gebiet wieder unter Marinen Einfluss. Es entstand ein großes Binnenmeer das germanische Becken das bis in das Mesozoikum erhalten blieb. Südlich von Osnabrück gab es ein Festland die Hunteschwelle. In unserem Raum kam es zur Ablagerung von Randkarbonaten. Schwankende Salzwasserzuflüsse in das vom offenen Ozean mehr oder weniger abgeschlossene Becken, führten zu 4 zyklischen Ablagerungefolgen.
Das Ende des Perms ist durch das größte Massensterben der Erdgeschichte gekennzeichnet. Innerhalb einer Zeitspanne von ca 200. Tausend Jahren starben 95% aller Meeresbewohner und 65% aller Landbewohner aus. Als Grund für dieses Massensterben an der Perm /Trias Grenze gibt es mehrere Theorien, eine von ihnen ist:
Vulkanismus, es kam zum Ende des Perms zu den großen Vulkanausbrüchen in Sibirien. Dort brachen Spaltenvulkane über einen langen Zeitraum hinweg aus und bildeten den Sibirischen Trapp (Trapp = Flutbasalt). Für das Massensterben sind diese Vulkanausbrüche nicht alleine verantwortlich.
Der Superkontinent Pangäa, die Vereinigung von Pangäa ging einher mit einer Regression der Meere und damit verringerten Größe der Schelfbereiche mit entsprechend kleinerer Biodiversität und eingeschränkten Wandermöglichkeiten für Meeresfaunen.
An der Oberfläche steht das Perm im Bereich der 3 Karbonhorste an. Am besten sind die Schichten im Bereich des Hüggels und am Schafberg zu sehen.
Mineralien:
Folgende Mineralien sind in den Schichten des Perms zu finden:
Anglesit, Ankerit, Aragonit, Aurichalzit, Azurit, Baryt, Calzit, Cerussit, Chalkosin, Dolomit, Flourit, Galenit, Hemimorphit, Hydrozinkit, Leadhillit, Malachit, Markasit, Pyragyrit, Pyrit, Pyrrhotin, Quarz, Rosait , Smithonit, Spalerit, Stephanit
Unsere Gegend befand sich im Perm nördlich des Äquators. Zur Rotliegend- Zeit gehörten das Gebiet zu einer Festlandsmasse in der ein warmes und trockenes Klima vorherrschte.
Im Zechstein wurde das Gebiet durch den von Norden vordringenden Ozean wieder überflutet. Die Küstenlinie verlief wenig südlich des heutigen Teutoburger Waldes. Zum Beginn des Perms herrschte das kalte Klima des Karbons noch vor, die Südkontinente waren weiterhin vereist, die globale Durchschnittstemperatur sank auf 5°C ab Später entstanden in den südlichen Bereiche Pangäas wechselwarme Gebiete mit einer Flora die deutliche Jahresringe aufweist, was auf ausgeprägte Jahreszeiten hinweist.Im weiteren Verlauf des Perms kam es vermutlich mehrfach zu Treibhauseffekten, heute wird angenommen das diese Treibhauseffekte mit großen Vulkanausbrüchen zusammenhängen. An der Perm-Trias Grenze stieg die globale Durchschnittstemperatur auf 25°C an.
Die im Karbon noch vorherrschenden Farnpflanzen wurde von trockenresistenteren Nacktsamern und auf dem Gondwana- Kontinent durch Laubabwerfende kälteresistente Arten ersetzt. Die ersten Ginko-Gewächse traten auf. Auch in der Fauna gab es auf dem Land Änderungen die im Karbon noch dominierenden Amphibien gaben die Vorherrschaft an die Reptilien ab.
Die Schichtenfolge des Perms beginnt mit dem unt. Zechstein dem Werra Zyklus mit einer Konglomeratbank bzw. einer Kalkbank die auf Karbonsandsteinen liegt. Es folgt der Kupferschiefer und Zechsteinkalk. Zu sehen sind die Schichten des Perms am besten am Hüggel.